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Windeldermatitis: Wenn der Po nicht nur wund ist – Symptome, Behandlung, Vorbeugung

Windeldermatitis: Wenn der Po nicht nur wund ist – Symptome, Behandlung, Vorbeugung

Ein wunder Babypo kann Eltern große Sorgen bereiten. Windeldermatitis – umgangssprachlich auch Windelausschlag genannt – bezeichnet eine Hautentzündung im Windel- und Genitalbereich des Säuglings oder Kleinkinds. Typisch sind dabei Rötungen und gereizte Haut am Po des Babys. Treten zusätzlich Pilze im Windelbereich auf, spricht man von Windelsoor, was eine besondere Behandlung erfordert. In diesem Ratgeber erfährst du, woran du Windeldermatitis erkennst, wie du einen wunden Po richtig behandelst und was du tun kannst, um vorzubeugen.

Was ist Windeldermatitis (Windelausschlag)?

Windeldermatitis ist eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Babys, bei der die Haut im Bereich unter der Windel entzündet ist. Sie macht sich meist durch Rötung, Hautausschlag und wund gescheuerte Haut am Po bemerkbar. Oft beginnt die Reizung rund um den After und breitet sich auf das umliegende Gesäß und die Leistenregion aus. Man spricht deshalb umgangssprachlich auch von wundem Po. Fast alle Säuglinge und Kleinkinder sind irgendwann einmal davon betroffen – Schätzungen zufolge bekommen etwa zwei von drei Kindern mindestens einmal in ihrem Leben Windeldermatitis.

Die entzündete Haut kann sich in manchen Fällen auch auf benachbarte Hautstellen wie die Innenseiten der Oberschenkel oder den unteren Bauch ausweiten. Vor allem Säuglinge in den ersten Lebensmonaten leiden häufig unter Windeldermatitis, da ihre Hautschutzbarriere und ihr Immunsystem noch sehr empfindlich sind. Aber auch Kleinkinder bis zum Trockenwerden können immer wieder einen wunden Popo bekommen.

Windelsoor

In rund 75 % der Fälle ist die gereizte Haut zusätzlich von Hefepilzen besiedelt, meist Candida albicans. Dieses feuchtwarme Milieu unter der Windel bietet Pilzen ideale Bedingungen. Dringen die Pilze in die wundgescheuerte Haut ein, entsteht eine Pilzinfektion im Windelbereich, eben der sogenannte Windelsoor. Diese Form des Windelausschlags ist ansteckend und bedarf einer gezielten Behandlung – mehr dazu später.

Die gute Nachricht: Windeldermatitis klingt in der Regel ohne bleibende Schäden wieder ab. Dennoch ist sie für dein Baby sehr unangenehm. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man einen wunden Po erkennt und richtig versorgt.

Symptome: Woran erkennt man Windeldermatitis?

Einen wunden Babypo wirst du meist schnell bemerken. Typische Symptome einer Windeldermatitis sind zum Beispiel:

  • Rötungen und wunde Haut im Windelbereich: Die Haut sieht rot, gereizt und entzündet aus, besonders am Po/Gesäß und rund um den Genitalbereich. Häufig beginnt es um den After und kann sich auf die Hautfalten der Leisten und Oberschenkel-Innenseiten ausdehnen.
  • Hautausschlag mit Pünktchen oder Schuppung: Es können kleine rote Pickelchen, Knötchen oder schuppende Stellen auftreten. Die Haut kann auch spannen, glänzen oder leicht geschwollen wirken.
  • Wunde, nässende Stellen: In stärker ausgeprägter Form kommt es zu offenen, nässenden Hautstellen am Po, die man als “Wundsein” bezeichnet. Manchmal riecht die Windel auffällig nach Ammoniak.
  • Schmerzen und Juckreiz: Dein Baby zeigt möglicherweise Unwohlsein – es weint beim Wickeln oder kratzt/reibt sich an der irritierten Stelle. Der wund gereizte Po kann beim Kontakt mit Urin brennen, was zu weinerlichen Reaktionen beim Wasserlassen führt.
  • Unruhe des Babys: Da die Beschwerden unangenehm sind, können betroffene Babys quengelig sein, häufiger weinen und schlechter schlafen als üblich. Auch Appetitlosigkeit ist möglich, wenn dem Baby insgesamt unwohl ist.

In leichten Fällen bleibt es bei Rötungen und etwas wunder Haut. In schweren Fällen jedoch können sich Bläschen oder Pusteln bilden. Treten solche mit Eiter gefüllten Pusteln, offene Wunden oder Verkrustungen auf, liegt oft eine zusätzliche Infektion mit Pilzen oder Bakterien vor. Zum Beispiel sind bei Windelsoor viele kleine rote Pusteln am Rand des Ausschlags sichtbar, teils mit Schuppung, die in umliegende Hautfalten hineinreichen. Bei einer bakteriellen Infektion erscheinen eher einzelne größere Eiterpickel oder gelbliche Blasen mit rotem Hof. Fieber beim Baby kann ein Zeichen sein, dass die Entzündung sich ausgeweitet hat. Spätestens dann sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Wichtig: Ein einfacher Windelausschlag heilt meist innerhalb von wenigen Tagen ab, wenn du ihn richtig behandelst. Wenn sich die Symptome jedoch nach 3–4 Tagen nicht deutlich bessern oder sogar verschlimmern, solltest du den Kinderarzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn dein Baby sehr starke Schmerzen hat, Fieber entwickelt oder der Ausschlag ungewöhnlich aussieht. Lieber einmal mehr zum Arzt – gerade bei Säuglingen ist Vorsicht besser.

Ursachen: Wie entsteht ein wunder Po?

Die Hauptursache für Windeldermatitis ist längerer Hautkontakt mit Feuchtigkeit, Urin und Stuhl. Babys Haut ist sehr zart und empfindlich – kommt sie immer wieder und für längere Zeit mit Urin oder Stuhl in Berührung, wird sie gereizt und aufgeweicht. Unter der Windel herrscht zudem ein feucht-warmes Klima, weil moderne Windeln sehr dicht halten. Diese „feuchte Kammer“ führt dazu, dass die Haut aufquillt und ihre natürliche Schutzfunktion verliert.

Urin und Stuhl enthalten Stoffe, die die Haut angreifen: Im Urin zersetzen Bakterien den Harnstoff zu Ammoniak, das die Haut stark reizt und den pH-Wert anhebt. Dadurch wird der schützende Säureschutzmantel der Haut geschwächt. Auch Enzyme aus dem Stuhl, besonders wenn das Baby Durchfall hat, greifen die aufgeweichte Haut an. All das führt schnell zu Rötung und Entzündung.

Weitere Faktoren und Ursachen, die eine Windeldermatitis begünstigen können, sind unter anderem:

  • Seltenes Windelwechseln oder mangelhafte Hygiene: Bleibt eine nasse oder volle Windel zu lange am Babypopo, steigt das Risiko für Hautreizungen erheblich. Auch wenn beim Reinigen Stuhlreste in Hautfalten zurückbleiben oder die Haut nicht gut getrocknet wird, kann das Probleme machen. Säuglinge, die häufig Durchfall haben (z.B. bei Magen-Darm-Infekten oder während des Zahnens), sind besonders gefährdet – der häufige, flüssige Stuhl reizt die Haut stark. Daher gilt: Lieber einmal mehr wickeln!
  • Reibung und ungeeignete Windeln: Eine zu enge Windel kann auf der Haut scheuern und so einen wunden Po mitverursachen. Auch raue Windeln oder solche, die nicht gut sitzen, irritieren mechanisch.
  • Empfindliche Haut und bestehende Hauterkrankungen: Babys mit sehr sensibler Haut oder Neurodermitis neigen eher zu Windeldermatitis. Ihre Haut ist insgesamt trockener oder vorgeschädigt, wodurch die Barriere schneller verletzt wird.
  • Allergische Reaktionen (Kontaktekzem): In seltenen Fällen reagiert ein Baby auf bestimmte Materialien in der Windel selbst. So z.B. auf Duftstoffe oder Lotionen in Wegwerfwindeln oder auf Inhaltsstoffe von Feuchttüchern, Cremes oder Waschmitteln. Diese Kontaktdermatitis zeigt sich ebenfalls als wundrötiger Ausschlag. Wenn du den Verdacht hast, dass ein bestimmtes Produkt den wunden Po auslöst, solltest du es weglassen und beobachten, ob es besser wird.
  • Ernährung und Zähne: Bei der Einführung neuer Lebensmittel (Beikost, Gläschen und Breie) kann der Stuhl vorübergehend seinen Säuregehalt ändern – ein sehr säurehaltiger Stuhl (z.B. durch viel Obst) kann die Haut zusätzlich reizen. Auch während des Zahnens haben manche Babys wundere Pos, was vermutlich mit verändertem Speichel/Stuhl zusammenhängt.
  • Antibiotika und Pilzbefall: Wenn ein Baby Antibiotika bekommt, kann dies die natürliche Keimbalance stören. Nützliche Bakterien werden reduziert, und Hefepilze wie Candida können sich leichter ausbreiten – sowohl im Darm als auch auf der Haut. Eine solche Candida-Infektion führt dann zum erwähnten Windelsoor. Hier reicht schon das feucht-warme Milieu der Windel, damit sich die Pilze stark vermehren und ansiedeln.

Kurz gesagt entsteht Windeldermatitis meistens durch Feuchtigkeit + Reizung + Hautschutzverlust. Hat die Haut erst kleine Schäden, können sich Keime (Pilze oder Bakterien) daraufsetzen und die Entzündung verschlimmern. Zum Glück kann man viel tun, um dem vorzubeugen – oder einen wunden Po rasch wieder zu heilen.

Windelsoor: Wenn Pilze den Windelbereich befallen

Von Windelsoor spricht man, wenn eine Windeldermatitis von einer Pilzinfektion begleitet wird – in der Regel durch den Hefepilz Candida albicans. Dieser Pilz kommt natürlicherweise im Darm vor und gelangt über den Stuhl leicht auf die umliegende Haut. Ist die Haut erst wund und angegriffen, hat der Pilz ein leichtes Spiel sich auszubreiten. Das Ergebnis ist eine pilzbedingte Hautentzündung im Windelbereich.

Woran erkennst du Windelsoor?

Ein Hinweis ist, dass der Ausschlag anders aussieht als ein “normaler” wunder Po. Typischerweise ist beim Windelsoor der Ausschlag intensiv rot und die Rötung ist unregelmäßig begrenzt. Am Rand der Hauptreizzone sieht man oft zahlreiche kleine rote Pusteln oder Pickelchen, die sich auch in bislang gesunde Hautbereiche ausstreuen (sogenannte Satelliten-Pusteln). Häufig sind etwa die Hautfalten an den Leisten und die Innenseiten der Oberschenkel mitbetroffen. Die Ränder der entzündeten Haut können zudem weißlich schuppen. Windelsoor kann sehr hartnäckig sein und kommt auch gerne wieder, wenn er nicht vollständig auskuriert wurde.

Da es sich um eine Infektion handelt, ist Windelsoor ansteckend und sollte von einem Arzt beurteilt und behandelt werden. Verdacht auf Windelsoor besteht vor allem, wenn der wunde Po trotz guter Pflege nicht besser wird oder die genannten typischen Symptome (Pusteln, randständige Pickelchen, Schuppung) auftreten. Häufig verordnet der Kinderarzt dann eine spezielle Pilzsalbe (Antimykotikum) für den Babypo. Diese Salben mit Wirkstoffen wie Nystatin oder Clotrimazol töten den Hefepilz ab und werden meist mehrmals täglich dünn aufgetragen. Wichtig ist, die Behandlung so lange wie empfohlen durchzuführen, selbst wenn die Stellen schon früher besser aussehen – sonst kann der Pilz zurückkehren. Gegebenenfalls wird der Arzt auch schauen, ob das Baby Mundsoor hat (Pilz im Mund) oder eine Darmpilzbesiedlung, die gleichzeitig mitbehandelt werden müssten.

Ein gewöhnlicher Windelausschlag ist nicht direkt ansteckend und lässt sich oft zuhause in den Griff bekommen. Windelsoor hingegen ist eine schwerere Form der Windeldermatitis, die gezielte medizinische Behandlung erfordert. Bei Verdacht auf Windelsoor also bitte zum Arzt – so ersparst du deinem Baby unnötiges Leid.

Behandlung: Was tun bei einem wunden Po?

Wenn dein Baby unter Windeldermatitis leidet, kannst du mit ein paar konsequenten Maßnahmen viel zur Heilung beitragen. Das A und O ist, die Haut trocken, sauber und geschützt zu halten, damit sie sich regenerieren kann. Hier die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten bei Windeldermatitis im Überblick:

  • Häufig Windeln wechseln: Lass dein Baby möglichst nicht lange in nassen oder vollen Windeln liegen. Wechsle die Windel lieber etwas häufiger, besonders nach jedem Stuhlgang, um Hautkontakt mit Urin und Stuhl zu minimieren. Denn jede volle Windel bedeutet Feuchtigkeit und Bakterien auf der Haut.
  • Luft an die Haut lassen: So oft es geht, gönne deinem Baby windelfreie Zeit! Frische Luft hilft, die gereizte Haut trocknen und heilen zu lassen. Lege dein Baby z.B. auf ein Handtuch ohne Windel und lass es strampeln. Auch beim Wickeln selbst lass den Po ruhig ein paar Minuten an der Luft, bevor die neue Windel dran kommt. Dein Baby wird es genießen – und der Popo heilt schneller.
  • Gründliche, sanfte Reinigung: Bei jedem Windelwechsel sollte der Windelbereich behutsam, aber gründlich gereinigt werden. Benutze lauwarmes Wasser und ein weiches Tuch oder Einmal-Waschlappen. Auf Seife kannst du verzichten (oder nur pH-neutrale, parfümfreie Babyprodukte in Maßen nutzen), da sie die Haut austrocknen kann. Wichtig: Nicht rubbeln! Tupfe die Haut lieber vorsichtig ab. Tipp: Starke Verschmutzungen (z.B. klebriger Stuhl) lassen sich gut mit ein paar Tropfen Babyöl auf dem Tuch lösen. Nach der Reinigung die Haut vorsichtig trockentupfen – achte besonders auf die Hautfalten, damit keine Feuchtigkeit bleibt.
  • Schutzcreme verwenden: Trage nach dem Reinigen eine Wundschutzcreme dünn auf die noch leicht feuchte Haut auf. Diese bildet eine Barriere, damit Urin und Stuhl nicht direkt an die Haut gelangen. Wichtig ist, die Creme nur dünn zu verteilen, damit die Haut noch atmen kann. Jede neue Windelwechsel-Runde solltest du die alte Cremschicht sanft entfernen und frisch eincremen. Falls die Haut nässt, können kurzzeitig auch heilende Pasten mit etwas desinfizierender Wirkung sinnvoll sein – frag dazu deine Hebamme oder den Arzt.
  • Nur vom Arzt empfohlene Salben einsetzen: Wenn die Windeldermatitis trotz aller Maßnahmen schlimmer wird oder Anzeichen einer Infektion vorliegen, suche den Kinderarzt auf. Medizinische Salben wie Pilzcremes (bei Windelsoor) oder in seltenen Fällen eine milde cortisonhaltige Creme (bei sehr starker Entzündung) sollten nur nach ärztlicher Anweisung und gezielt verwendet werden. Antibiotische Salben sind bei bakteriellen Infektionen manchmal nötig. Wende solche Mittel niemals eigenmächtig an – der Arzt entscheidet, was sinnvoll ist.
  • Hausmittel mit Bedacht anwenden: Manche Eltern schwören auf Hausmittel gegen wunden Po. Zum Beispiel gilt Muttermilch als heilfördernd – ein paar Tropfen auf die gerötete Stelle tröpfeln und an der Luft trocknen lassen. Auch Schwarztee-Umschläge (abgekühlter, stärkerer Schwarztee auf Mull geträufelt) werden empfohlen, da die Gerbstoffe die Haut austrocknen und beruhigen können. Heilwolle mit natürlichem Wollfett aus der Apotheke ist ein weiterer Tipp von Hebammen: ein Büschel Schafwolle in die Windel gelegt, soll Feuchtigkeit aufsaugen und die Entzündung hemmen. Wichtig: Nicht jedes Hausmittel hilft in jedem Fall, und manchmal können auch Allergien auftreten (z.B. auf Wollwachs). Probier solche Mittel vorsichtig aus und brich ab, wenn es schlechter statt besser wird.

Bei konsequenter Pflege sollten die Beschwerden schnell nachlassen. Gönne der Haut anschließend noch ein paar Tage besondere Schonung, auch wenn sie wieder besser aussieht – also weiter häufig wickeln, cremen und lüften, bis wirklich alles abgeheilt ist.

Wann zum Arzt?

Wie oben erwähnt, ziehe lieber frühzeitig den Kinderarzt hinzu, wenn du unsicher bist. Generell gilt: Wenn nach 3–4 Tagen intensiver Pflege keine deutliche Besserung eintritt, wenn sich der Ausschlag verschlimmert oder dein Kind starke Schmerzen/Fieber entwickelt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Kinderarzt kann ggf. auch abklären, ob vielleicht eine andere Hauterkrankung vorliegt wie z.B. Neurodermitis oder Schuppenflechte im Windelbereich und entsprechende Behandlungsempfehlungen geben. Scheue dich nicht, Hilfe zu holen – dein Baby wird es dir danken.

Vorbeugung: So vermeidest du Windeldermatitis

Am besten ist es natürlich, wenn ein wunder Po gar nicht erst entsteht. Vorbeugung (Prävention) von Windeldermatitis deckt sich weitgehend mit den Maßnahmen der Behandlung – schließlich sind gute Pflege und Hygiene das A und O. Mit diesen Tipps kannst du Windeldermatitis bei deinem Baby in vielen Fällen verhindern:

  • Häufig wickeln: Lass dein Baby möglichst nicht lange nass sitzen. Prüfe regelmäßig die Windel und wechsle sie, sobald sie voll ist. Gerade nach jedem Stuhlgang sollte sofort gewickelt werden. Babys haben oft alle 2–3 Stunden eine frische Windel nötig – bei Neugeborenen auch häufiger.
  • Sorgfältige Reinigung und sanfte Pflege: Reinige den Windelbereich bei jedem Wechsel wie oben beschrieben: mild und gründlich. Verwende am besten lauwarmes Wasser. Falls du Feuchttücher nutzt, dann ohne Alkohol und Parfum. Achte darauf, dass die Haut nach dem Saubermachen trocken ist, bevor die neue Windel dran kommt – tupfe auch die Hautfalten vorsichtig trocken. Keime lieben Feuchtigkeit, daher halte die Babyhaut möglichst trocken.
  • Wundschutz bei Bedarf: Du musst nicht bei jedem Wickeln vorbeugend cremen, wenn die Haut gesund ist. Aber sobald du eine leichte Rötung siehst oder wenn dein Baby generell zu wundem Po neigt, trage eine dünne Schicht Wundschutzcreme (z.B. mit Zink) auf die gefährdeten Stellen auf. Diese Barrierecremes schützen die Haut vor aggressivem Stuhl und Urin. Besonders abends vor der Nachtwindel ist eine Schutzcreme sinnvoll, falls die Windel mal länger dran bleibt.
  • Die richtige Windel wählen: Nicht jede Windel passt zu jedem Baby gleich gut. Achte auf saugstarke Windeln, die Flüssigkeit zuverlässig einschließen, aber auch atmungsaktiv sind. Die Windel sollte weder zu groß noch zu klein sein und nicht scheuern. Probier bei häufigem Windelausschlag eventuell eine andere Windelmarke oder auch Stoffwindeln aus. Stoffwindeln sind luftdurchlässiger und ohne Chemiezusätze, müssen aber sehr häufig gewechselt werden, damit sie nicht zu feucht werden. Jede Variante hat Vor- und Nachteile – wichtig ist, was für dein Baby am besten funktioniert.
  • Auf verträgliche Produkte achten: Verwende Pflegeprodukte für den Windelbereich, die für Babys geeignet sind: pH-hautneutrale, parfümfreie Waschlotionen, sanfte Feuchttücher und Cremes ohne unnötige Zusatzstoffe. Auch die Waschmittel für Stoffwindeln oder Wickelunterlagen sollten sensitiv (ohne Duftstoffe) sein, damit keine irritierenden Rückstände auf der Wäsche bleiben. Bei Wegwerfwindeln verzichte möglichst auf parfümierte Sorten. Die Babyhaut dankt es dir.
  • Baby auch mal ohne Windel lassen: Tägliche Lüftungsphasen sind nicht nur Teil der Behandlung, sondern auch prima zur Vorbeugung. Viele Eltern bauen feste “windelfreie” Zeiten am Tag ein – zum Beispiel nach dem Baden oder an warmen Tagen im Wohnzimmer auf einer wasserfesten Unterlage. Das hält die Haut gesund und robust.
  • Gesundheit im Blick behalten: Achte auf das allgemeine Wohlbefinden deines Babys. Eine ausgewogene Ernährung kann allzu scharfen Stuhl verhindern. Stillbabys haben seltener schlimme Windelausschläge – falls dein Baby Milchnahrung bekommt und sehr wund ist, bespreche mit der Hebamme oder dem Kinderarzt mögliche Anpassungen (z.B. andere Nahrung). Und wenn dein Kind Antibiotika benötigt, sei in dieser Zeit besonders aufmerksam mit dem Wickeln und der Hygiene, da das Pilzrisiko erhöht ist. Gegebenenfalls beugst du mit einer zusätzlichen Pilzcreme nach Absprache vor.

Fazit

Windeldermatitis gehört zu den häufigsten kleinen Problemen im Babyalltag. Zum Glück lässt sie sich mit konsequenter Pflege meist gut in den Griff bekommen. Wenn der Po deines Babys doch einmal wund ist, weißt du nun, was zu tun ist: viel Luft, häufiges Wickeln, behutsame Reinigung und schützende Cremes. So heilen die wunden Stellen in der Regel innerhalb weniger Tage ab. Durch gute Vorbeugung – vor allem Hygiene und passende Windeln – kannst du das Risiko erheblich senken.

Denke daran: Scheue dich nicht, bei Unsicherheit den Kinderarzt oder deine Hebamme um Rat zu fragen. Beide haben viel Erfahrung mit wunden Babypos und können dir weitere Tipps oder spezielle medizinische Salben empfehlen.

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