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Haarewaschen bei Babys: Sanfte Pflege für den zarten Flaum auf dem Köpfchen

Haarewaschen bei Babys: Sanfte Pflege für den zarten Flaum auf dem Köpfchen

Die Haare von Babys zu waschen kann für frischgebackene Eltern eine ungewohnte Aufgabe sein. Das Thema wirft viele Fragen auf: Ab wann sollte man Babyhaare überhaupt waschen? Wie oft ist es nötig? Und wie gelingt die Haarwäsche, ohne dass Tränen fließen?

Manche Babys kommen mit einer richtigen Mähne auf die Welt, andere haben nur einen zarten Flaum auf dem Köpfchen – doch in jedem Fall braucht die Haarpflege viel Sanftheit. In diesem Ratgeber erfährst du, worauf du beim Haarewaschen bei Babys achten solltest, welche Tipps und Tricks das Waschen erleichtern und mit welchen Pflegeprodukten du die empfindliche Baby-Kopfhaut optimal schonst. So wird das Haarewaschen für dein Baby und dich zu einem stressfreien Teil der Körperpflege, der sogar Spaß machen kann.

Ab wann sollte man Babyhaare waschen?

Viele Eltern fragen sich: Ab wann muss man bei einem Neugeborenen die Haare waschen? Die gute Nachricht: In den ersten Lebenswochen ist das Haarewaschen gar nicht unbedingt nötig. Neugeborene haben meist nur wenig Babyhaare und schwitzen noch nicht wie Kleinkinder oder größere Kinder. Bei ihnen reicht es vollkommen aus, den Kopf beim Baden mit klarem Wasser abzuspülen oder mit einem weichen Waschlappen abzuwischen. Ein spezielles Babyshampoo ist in dieser Zeit nicht erforderlich.

Je nach Haarwuchs des Babys kannst du etwa ab dem 4. bis 6. Lebensmonat damit beginnen, die Haare gelegentlich mit einem milden Baby-Shampoo zu waschen. Wenn dein kleiner Liebling von Anfang an mit einer richtigen Haarpracht gesegnet ist (manche Babys kommen tatsächlich mit vielen Haaren zur Geburt zur Welt), kannst du auch früher behutsam Shampoo einsetzen. Grundsätzlich gilt aber: Weniger ist mehr – solange der Flaum sauber aussieht und angenehm duftet, genügt oft reines Wasser. Erst wenn Babys älter und aktiver werden, sich viel bewegen und vielleicht beim Essen oder Spielen Schmutz ins Haar bringen, führt an einer richtigen Haarwäsche irgendwann kein Weg mehr vorbei.

Wie oft sollte man Babyhaare waschen?

Bei der Häufigkeit der Haarwäsche gilt ähnlich wie beim Baden: Ein- bis zweimal pro Woche ist in der Regel völlig ausreichend. Die Babyhaut und insbesondere die Kopfhaut von Säuglingen ist sehr empfindlich, daher sollte man sie nicht zu oft mit Wasser und Reinigungsprodukten belasten. Zu häufiges Waschen kann die Haut austrocknen, denn Wasser und Seife wirken immer etwas entfettend auf die zarte Haut. Wenn dein Baby kaum schmutzig wird und nicht stark schwitzt, reicht es also, die Haare nur bei jedem zweiten oder dritten Bad mitzuwaschen.

Natürlich gibt es Ausnahmen: Hat man mal einen kleinen Dreckspatz zu Hause – etwa weil dein Kind beim Füttern von Brei kleckert oder beim Spielen den Kopf schmutzig gemacht hat – kannst du die Haare auch zwischendurch waschen. Gelegentliches zusätzliches Haarewaschen mit einem milden Shampoo ist unbedenklich, sofern die Haut deines Babys gesund ist. Auch im Sommer, wenn Babys viel schwitzen, kann es nötig sein, Schweiß und Schmutz von Kopf und Haar zu spülen, damit die Kopfhaut nicht gereizt wird. Wichtig ist jedoch, es nicht zu übertreiben: In der Regel muss ein Baby oder Kleinkind nicht täglich gebadet oder shampooniert werden.

Ein guter Trick ist, die Haarwäsche an ein festes Ritual zu koppeln, das aber nicht zu häufig stattfindet – zum Beispiel jeden Sonntagabend beim Bad. So gibt es eine feste Regel, und alle Familienmitglieder können sich darauf einstellen. Dennoch: Fühlt sich die Routine für euch nicht passend an, findet euren eigenen Rhythmus, der zur Stimmung deines Babys und eurer Woche passt. Jedes Kind ist anders – während manche es lieben, im Wasser zu planschen, reagieren andere vielleicht empfindlicher. Achte auf die Signale deines Babys.

Braucht man Shampoo? – Die richtigen Produkte für die Baby-Haarpflege

Wasser allein reicht für die Reinigung der Babyhaare oft aus, vor allem in den ersten Monaten. Doch spätestens wenn die Kleinen etwas älter sind oder eine richtige Haarpracht entwickelt haben, stellt sich die Frage nach dem passenden Babyshampoo. Auf dem Markt gibt es eine Fülle an Produkten – vom pH-hautneutralen Shampoo bis zum duftenden Badezusatz. Doch welche Inhaltsstoffe sollte ein Babyshampoo haben, und welche lieber nicht?

Grundsätzlich raten Experten: Je weniger Zusatzstoffe, desto besser. Ein gutes Baby- oder Kinder-Shampoo sollte besonders mild und schonend sein, um die empfindliche Haut und Kopfhaut nicht zu belasten. Achte darauf, dass das Produkt ohne Parfüm/Duftstoffe, ohne Farbstoffe, ohne Konservierungsmittel und ohne aggressive Tenside auskommt. Solche Inhaltsstoffe können die zarte Babyhaut unnötig reizen oder sogar Allergien begünstigen. Optimal sind Shampoos mit dem Hinweis „augenmild“ oder „keine Tränen“, was bedeutet, dass sie nicht in den Augen brennen, falls doch einmal etwas Shampoo ins Gesicht läuft. Ein pH-hautneutrales und dermatologisch getestetes Produkt ist ebenfalls empfehlenswert, da es den natürlichen Säureschutzmantel der Haut bewahrt.

Für die allerersten Haarwäschen deines Babys genügt ein Tropfen eines solchen milden Shampoos, gut verdünnt mit Wasser. Dein Baby braucht keine großen Schaumberge – im Gegenteil, weniger Schaum lässt sich leichter ausspülen. Massiere das Shampoo mit sanften kreisenden Bewegungen in die Kopfhaut ein und spüle es gründlich mit klarem Wasser aus. Sollte dein Kind noch sehr wenig Haar haben, kannst du anfangs sogar ganz auf Shampoo verzichten und wirklich nur Wasser verwenden.

Tipp: Im Lulibu-Online-Shop findest du eine sorgfältige Auswahl an milden Babyshampoos und Waschprodukten, die speziell für Babys und Kleinkinder entwickelt wurden. Unsere Babyshampoos brennen nicht in den Augen und reinigen schonend, ohne die Haut deines Lieblings auszutrocknen. Von beliebten Marken wie HiPP oder Bübchen gibt es bei uns z.B. Babyshampoos, Waschgels und Badezusätze, die den Bedürfnissen der Kleinsten gerecht werden. Für ältere Kinder mit längerer Mähne sind auch spezielle Shampoos mit Spülung erhältlich, die das Kämmen erleichtern – so wird auch bei einer großen Haarpracht das Haarewaschen bei Babys und Kindern zum Kinderspiel.

Tipps & Tricks: So gelingt die Haarwäsche ohne Tränen

Gerade weil Babys oft empfindlich auf Wasser im Gesicht reagieren, lohnt es sich, ein paar Tricks anzuwenden, um die Haarwäsche so angenehm wie möglich zu gestalten. Hier unsere besten Tipps, damit das Haarewaschen ohne Geschreiund am besten sogar mit ein bisschen Spaß abläuft:

  • Vorbereitung ist alles: Sorge für eine angenehme Atmosphäre im Badezimmer. Die Raumtemperatur sollte warm sein (etwa 23–25°C), damit dein Baby beim Haarewaschen nicht friert. Leg alles bereit, was du brauchst (Waschlappen, weiches Handtuch, ggf. Shampoo), so dass du eine Hand am Kind lassen kannst. Plane das Haarewaschen am besten zu einem Zeitpunkt, an dem dein Baby satt, ausgeschlafen und zufrieden ist – nicht direkt nach der Mahlzeit und nicht, wenn es müde oder quengelig ist. Eine entspannte Stimmung wirkt Wunder.
  • Sicherheit und Haltung: Halte dein Baby beim Waschen der Haare so, dass kein Wasser in die Augen oder ins Gesicht läuft. Bei Neugeborenen kann es helfen, den Kopf sanft nach hinten zu neigen, indem du den Rücken und Kopf mit deinem Arm stützt. Eine andere Möglichkeit ist, das Baby im Arm zu halten und den Kopf über eine Babybadewanne oder ein Waschbecken leicht nach hinten hängen zu lassen. So fließt das Wasser nach hinten ab. Schütze mit deiner Hand oder einem gefalteten Waschlappen die Stirn deines Babys als „Schild“, damit kein Wasser in die Augen tropft.
  • Wasser marsch – aber sanft: Zum Anfeuchten und Ausspülen der Haare kannst du anstelle der Brause, die viele Babys erschreckt, einen weichen Waschlappen, einen Becher oder eine kleine Kinder-Gießkanne benutzen. Gieße das Wasser langsam und vorsichtig über den Hinterkopf, damit es nicht plötzlich ins Gesicht spritzt. Sprich beruhigend mit deinem Baby oder singe ein Lied – das lenkt ab und vermittelt Geborgenheit.
  • Shampoo sparsam einsetzen: Falls dein Baby schon Haare hat und du Shampoo verwendest, nimm nur eine kleine Menge Babyshampoo. Verwende ein mildes, tränenfreies Produkt und massiere es behutsam mit den Fingerspitzen in die Kopfhaut. Diese sanfte Massage kann dein Baby sogar genießen, da sie die Durchblutung fördert und entspannend wirkt. Achte darauf, Shampoo nicht in Augen oder Mund zu bekommen – notfalls spüle Schaum mit klarem Wasser rasch weg.
  • Kein Rubbeln, sondern Trockentupfen: Nach dem Ausspülen die nassen Haare deines Babys am besten sofort mit einem weichen Kapuzenhandtuch umhüllen. Tupfe die Haare sanft trocken, anstatt kräftig zu rubbeln. Durch Rubbeln könnten die feinen Haare verknoten oder die empfindliche Kopfhaut gereizt werden. Mit Tupfen dagegen entfernst du genügend Feuchtigkeit, ohne Reizungen zu verursachen.
  • Weiche Bürste verwenden: Babyhaare solltest du nur mit einer speziellen weichen Babybürste oder einem grobzinkigen Kamm für Babys vorsichtig kämmen. Solche Bürsten mit Naturborsten oder sehr weichen Kunststoffborsten reizen die Kopfhaut nicht, sondern massieren sie angenehm. Kämme oder bürste das Haar deines Babys am besten, solange es noch leicht feucht ist – so lösen sich eventuell verbliebene Hautschüppchen und Verknotungen leichter. Gleichzeitig gewöhnt sich dein Kind daran, dass Kämmen und Bürsten zur Pflege dazugehört.
  • Positives Ritual daraus machen: Versuche, das Haarewaschen zu einem schönen Ritual zu machen. Bleib ruhig und lächle dein Baby an. Erzähl ihm, was du tust, in sanfter Stimme. Einige Babys lieben es, wenn man beim Waschen ein kleines Wasserspielzeug in die Wanne gibt oder ein Lied singt. Andere fühlen sich sicherer, wenn sie selbst einen Waschlappen halten oder Mama/Papas Hand dabei festhalten dürfen. Finde heraus, was deinem Baby am meisten gefällt. Tricks wie gemeinsam vor dem Spiegel „Haare waschen“ oder bei älteren Kleinkindern das Lieblings-Stofftier zuschauen lassen, können helfen, Ängste abzubauen. Wichtig ist: Erzwinge nichts und lobe dein Baby – so lernt es, dass Haarewaschen nichts Schlimmes ist.

Besondere Fälle: Trockene Kopfhaut, Milchschorf & Co.

Manche Babys entwickeln in den ersten Monaten Milchschorf (seborrhoisches Ekzem) auf der Kopfhaut – gelblich schuppige Krusten, die oft mit normaler Schmutz-Ansammlung verwechselt werden. Wichtig zu wissen: Milchschorf ist kein Zeichen von mangelnder Hygiene und kein Grund, die Haare häufiger zu waschen. Im Gegenteil, zu viel Waschen könnte die Haut weiter austrocknen. Bei einem leichten Milchschorf musst du gar nichts unternehmen – er stört das Baby nicht und fällt oft von selbst ab. 

Wenn dein Baby allerdings stark ausgeprägten Milchschorf hat (bei manchen ist fast der ganze Kopf betroffen), kannst du folgendermaßen vorgehen: Trage etwas Babyöl oder eine spezielle Pflegecreme am Abend großzügig auf die betroffenen Stellen auf und lasse das über Nacht einweichen. Am nächsten Tag wäschst du das Öl beim Baden mit einem milden Shampoo aus und bürstest ganz sanft mit einer weichen Bürste nach, um gelöste Schüppchen zu entfernen. Diese Vorgehensweise hilft, den Schorf zu lösen, ohne die Kopfhaut zu reizen.

Hat dein Kind sehr trockene oder empfindliche Haut, eventuell mit Neigung zu Ekzemen oder Neurodermitis, besprich die Pflege am besten mit deinem Kinderarzt. Oft wird in solchen Fällen empfohlen, seltener zu baden und der Badewanne ein rückfettendes Ölbad zuzusetzen, um die Haut zu schonen. Generell gilt für Babys mit Hautproblemen: so wenig Shampoo und Seife wie möglich, keine unnötigen Inhaltsstoffe und stattdessen milde Basispflege. Auch rein pflanzliche Zusätze können im Einzelfall Allergien auslösen, daher solltest du auch Hausmittel immer vorsichtig testen.

Haare trocknen und pflegen nach dem Waschen

Nach dem Haarewaschen ist es wichtig, dass dein Baby sich schnell wieder warm und geborgen fühlt. Wie oben erwähnt, rubbele die Haare nicht trocken, sondern tupfe sie nur vorsichtig ab. Setze deinem Baby am besten direkt nach dem Bad eine weiche Kapuzenhandtuch-Mütze oder Kapuze auf – das saugt Restnässe auf und hält den Kopf warm. Gerade nach der Geburt verlieren Babys über den Kopf viel Wärme, daher ist Warmhalten hier besonders wichtig.

Müssen Babyhaare geföhnt werden?

In den meisten Fällen nein. Haben Babys noch sehr wenige und feine Haare, trocknen diese meist an der Luft ganz schnell. Föhnen ist bei Neugeborenen und jungen Säuglingen normalerweise nicht nötig und viele mögen das laute Geräusch auch nicht. Manche Babys und Kleinkinder allerdings genießen die warme Luft, wenn sie vorsichtig angepustet werden. Sobald dein Kind also mehr Haare hat – vor allem bei richtigen Wuschelfrisuren im Kleinkindalter – kann man die Haare durchaus auf niedrigster Stufe föhnen. Achte aber unbedingt darauf, genügend Abstand zu halten und nur lauwarme Luft zu verwenden, um die Kopfhaut nicht zu überhitzen. Besonders im Winter ist es wichtig, dass die Haare vor dem Rausgehen komplett trocken sind, damit dein Liebling sich nicht erkältet. Ob Föhn oder Lufttrocknen: Erlaubt ist, was euch beiden gefällt und guttut.

Nach dem Trocknen kannst du die Haare deines Babys behutsam kämmen oder bürsten. Bei Bedarf lässt sich ein sprühbarer Baby-Conditioner verwenden, um längeres Haar besser kämmbar zu machen – bei sehr jungen Babys ist das aber selten nötig. Verzichte auf Stylingprodukte, denn Babyhaare brauchen keinen Schaumfestiger oder Gel. Genieße lieber den natürlichen Babyduft – viele Eltern lieben es, an den weichen Haaren ihres Babys zu schnuppern, denn nichts riecht so gut wie dein Baby nach dem Bad!

Fazit: Sanfte Haarpflege von Anfang an

Haarewaschen bei Babys muss kein Drama sein. Mit etwas Wissen und Vorbereitung wird es zu einem liebevollen Ritual. Wichtig ist, dass du es auf die Weise tust, die für dich und dein Baby am angenehmsten ist. Sanftes Vorgehen, die richtigen Produkte und viel Ruhe sind der Schlüssel. Denke daran: Ein Baby braucht in den ersten Lebensmonaten nur sehr wenig Haarpflege – zu viel des Guten schadet eher. Doch mit zunehmendem Alter und mehr Haarwachstum wird die richtige Pflege wichtiger.

Orientiere dich an den Bedürfnissen deines Kindes: Wasche nicht zu oft, aber gründlich und mit milden Pflegeprodukten, wenn es nötig ist. Achte auf hochwertige Babyshampoos ohne unnötige Zusätze. So hast du alles zur Hand, um die Haarwäsche so angenehm wie möglich zu gestalten.

Mit unseren Tipps und etwas Übung wird das Haarewaschen bald zur Routine, vor der weder du noch dein kleiner Schatz Angst haben müssen. Im Gegenteil: Viele Babys genießen mit der Zeit die sanfte Massage am Kopf und die Kuschelzeit danach. Mache das Haarewaschen zu einem Moment der Nähe und Pflege, den ihr beide genießen könnt. Dann bleibt der zarte Flaum auf dem Köpfchen nicht nur sauber, sondern euer Baby fühlt sich rundum wohl dabei – und das ist das Wichtigste.

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