Den perfekten Wickelplatz einrichten: Schritt-für-Schritt zum Wohlfühlort

Ein gut geplanter Wickelplatz gehört zur Baby-Erstausstattung und sollte bei euren Vorbereitungen auf die Ankunft eures kleinen Wunders nicht fehlen. Schließlich werdet ihr euren Nachwuchs rund drei Jahre lang wickeln und das etwa vier- bis fünfmal täglich. Ein funktional eingerichteter Wickelplatz erleichtert euch als Eltern den Alltag enorm und kann für euer Baby zu einem bequemen, sicheren Wohlfühlort werden. Im Folgenden zeigen wir Tipps und Tricks, wie ihr euren Wickelplatz perfekt einrichten könnt – von der Standortwahl über die optimale Ausstattung und Ordnung bis zu cleveren Ideen für Wärme, Licht und Sicherheit.
Schritt 1: Den richtigen Standort wählen und Zeitpunkt planen
Bevor ihr Möbel kauft oder umstellt, überlegt, wo der Wickelplatz in eurem Zuhause sein soll. Oft bieten sich Schlafzimmer, Kinderzimmer oder das Badezimmer an. Wichtig ist ein geschützter Platz ohne Zugluft oder direkte Sonne, damit euer Kind beim Wickeln nicht friert oder geblendet wird. Ideal ist ein Standort, der von mindestens zwei Seiten zugänglich ist. So können z.B. beide Eltern bequem gemeinsam wickeln. Achtet darauf, dass keine Gefahrenquellen wie Steckdosen, Kabel oder Gardinenbänder in Reichweite des Babys sind. Plant den Wickelplatz möglichst frühzeitig, am besten ein paar Wochen vor der Geburt, sodass zur Ankunft eures Babys alles bereitsteht und ihr euch mit dem Ablauf vertraut machen könnt.
Tipp: Überlegt, wo ihr nachts am bequemsten wickeln könnt. Viele Eltern richten den Wickelplatz in der Nähe ihres Bettes ein, um in den ersten Monaten im Schlafzimmer wickeln zu können. Andere bevorzugen das Bad, wo es meist wärmer ist und Wasser griffbereit ist. Es gibt keinen universell perfekten Ort. Wählt den Raum, der euch am praktikabelsten erscheint. Wichtig ist nur, dass ihr nicht quer durchs Haus laufen müsst, besonders nachts.
Wenn der Platz knapp ist, müsst ihr nicht zwingend eine große Wickelkommode kaufen, auch andere Lösungen sind möglich. Zum Beispiel lässt sich eine vorhandene Kommode mit einem Wickelaufsatz in einen Wickeltisch verwandeln. Solche Wickelaufsätze gibt es für viele Möbel oder man kann sie sogar selber bauen. Ebenso praktisch sind klappbare Wickeltische, die an der Wand montiert werden und bei Nichtgebrauch wenig Platz einnehmen. Entscheidet euch rechtzeitig für eine Lösung und richtet den Wickelplatz ein, bevor euer Baby da ist, damit ihr stressfrei in die Wickelzeit starten könnt.
Schritt 2: Möbel clever einrichten – Höhe, Sicherheit und Stauraum
Ein rückenschonender Wickeltisch ist für den Rücken der Eltern Gold wert. Richtet die Höhe eurer Wickelkommode so ein, dass ihr aufrecht stehen könnt, ohne euch zu weit bücken zu müssen. Faustregel: etwa Hüfthöhe oder leicht darüber. Das entspricht oft der Arbeitshöhe einer Küchenarbeitsplatte (ca. 90 cm), je nach Körpergröße. Viele Wickelkommoden haben eine Höhe von ca. 85–105 cm. Wählt, was zu euch passt oder nehmt ein höhenverstellbares Modell, falls unterschiedlich große Personen wickeln. Wichtig ist, dass der Wickeltisch stabil steht und nicht wackelt. Schweres Mobiliar solltet ihr aus Sicherheitsgründen an der Wand befestigen, damit nichts kippen kann, sobald euer Kind mobiler wird.
Achtet bei der Möbelwahl auf abgerundete Ecken und Kanten und am besten leicht erhöhte Seitenränder am Wickelaufsatz, die vor dem Herunterrollen schützen. Gemäß der Norm DIN EN 12221 sollte die Wickelfläche eine Mindestgröße von 55 × 75 cm haben. Etwas mehr schadet nicht, damit euer Baby genügend Platz hat. Falls ihr eine eigene Kommode umfunktioniert, stellt sicher, dass die Auflagefläche groß und stabil genug ist und keine Spalte entsteht.
Denkt auch an den Stauraum: Wickelkommoden bieten Schubladen und Fächer für Zubehör. Nutzt diesen Platz optimal, indem ihr etwa die oberste Schublade für die Dinge reserviert, die ihr ständig beim Wickeln braucht. Kleine Aufbewahrungsboxen oder Körbe helfen, Windeln, Feuchttücher und Pflegeprodukte sortiert und griffbereit zu halten. Wenn die Kommode selbst nur wenig Ablagefläche bietet, schafft ein Wandregal oder ein Wandboard über dem Wickelplatz zusätzlichen Stauraum, beispielsweise für dekorative Körbchen mit Windeln oder frischen Bodys. Wichtig: Regale oder Bilder müssen fest montiert sein, da nichts Schweres lose über dem Wickelplatz hängen darf.
Tipp: Wer Geld sparen möchte, kann eine Wickelkommode gebraucht kaufen oder ein vorhandenes Möbelstück umfunktionieren. Oft findet sich im Freundeskreis eine Kommode, die nicht mehr gebraucht wird. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt. Praktisch sind zudem Wickelkommoden, die sich nach der Wickelzeit weiterverwenden lassen, indem man beispielsweise den Wickelaufsatz abnimmt und die Kommode als normales Möbelstück nutzt. So begleitet euch das Möbelstück noch länger im Familienleben.

Schritt 3: Praktische Ausstattung – alles Wichtige griffbereit
Nun zur Ausstattung des Wickelplatzes: Was wird wirklich benötigt? Hier hilft es, alle Dinge so zu platzieren, dass sie griffbereit sind. Im Folgenden haben wir eine praktische Checkliste der wichtigsten Utensilien beim Wickeln zusammengestellt:
- Wickelauflage: Das Herzstück eures Wickelplatzes. Wählt eine angenehm weiche, abwischbare oder waschbare Wickelunterlage, die genau auf die Fläche passt und nicht verrutscht. Ein abwischbarer Bezug oder wechselbare Bezüge sind hilfreich gegen Flecken. Viele Auflagen haben erhöhte Seitenränder oder Keilkissen für mehr Sicherheit und Komfort. Legt bei Bedarf ein weiches Handtuch oder Mulltuch auf die Auflage, damit es schön warm und kuschelig ist.
- Windeln & Feuchttücher: Ausreichend Windeln in passender Größe sowie Feuchttücher (oder alternativ weiche, warme Waschlappen) sollten immer in Reichweite sein. Tipp: Wählt am besten unparfümierte Feuchttücher, da diese die empfindliche Babyhaut schonen.
- Wundschutzcreme und Pflege: Eine gute Wundschutzcreme gegen einen wunden Po sollte griffbereit sein. Auch Babyöl oder Lotion für trockene Hautstellen oder eine kleine Babymassage, sowie evtl. Babypuder, können am Wickelplatz bereitstehen. Achtet dabei auf hautverträgliche Produkte ohne reizende Inhaltsstoffe.
- Wechselkleidung: Haltet immer 1–2 Sätze frische Kleidung (Body, Strampler, Socken) am Wickelplatz bereit. Wickel- oder „Spuck“-Unfälle passieren oft dann, wenn man es am wenigsten erwartet. In der obersten Schublade eurer Wickelkommode könnt ihr Wechselbodys griffbereit lagern, damit ihr mit einer Hand ein frisches Outfit fassen könnt, während die andere Hand beim Baby bleibt.
- Mulltücher & Co.: Mullwindeln bzw. Spucktücher sind wahre Allrounder und sollten am Wickelplatz nicht fehlen. Ihr könnt sie als Unterlage nutzen, zum Abtrocknen oder zum Schutz der Kleidung beim Wickeln. Legt ein paar saubere Mulltücher und weiche Baumwolltücher parat.
- Schüssel mit Wasser: Viele Eltern schwören bei Neugeborenen auf lauwarmes Wasser und Waschlappen zur Reinigung. Stellt also eine kleine Schüssel bereit. Praktisch ist es auch, morgens eine Thermoskanne mit warmem, abgekochtem Wasser am Wickeltisch bereitzustellen, die über den ganzen Tag handwarmes Wasser liefert. So könnt ihr bei Bedarf Feuchttücher ersetzen oder besonders sanft reinigen.
- Windeleimer oder Mülllösung: Ein geruchsdichter Windeleimer (mit Deckel) neben dem Wickelplatz erspart euch viele Gänge zum Mülleimer. Alternativ tut es auch ein normaler Mülleimer mit Deckel oder einfach ein Müllbeutel, den ihr nach dem Wickeln schnell nach draußen bringt. Benutzte Stoffwindeln sollte man nicht luftdicht verschließen, sondern z.B. in einem Wäschenetz oder Wäschekorb zwischenlagern, um Schimmel vorzubeugen.
- Zubehör für die Hygiene: Ein Paket weicher Einmal-Wickelunterlagen oder ein wasserdichtes Handtuch ist hilfreich, um die Fläche zu schonen – besonders unterwegs, aber auch daheim bei „Unfällen“. Ebenfalls nützlich ist ein kleiner Vorrat an Papiertüchern oder Toilettenpapier, um kleine Missgeschicke abzuwischen. Für die Wickeltasche empfiehlt sich außerdem ein Handdesinfektionsgel (zu Hause könnt ihr euch die Hände am Waschbecken waschen).
Organisation: Ordnet eure Wickelkommode so, dass alles seinen Platz hat. Was täglich gebraucht wird, gehört nach vorne oder oben. In der obersten Schublade sollten z.B. zusätzliche Waschlappen, frische Wickelauflagen-Bezüge, Mulltücher sowie die wichtigsten Pflegeprodukte (Wundcreme, Babyöl, etc.) liegen. Unterteilt Schubladen mit kleinen Boxen, damit jedes Teil schnell gefunden wird. Körbe und Boxen auf der Ablage oder an den Seiten des Wickelaufsatzes sind ideal, um Windeln, Feuchttücher und Wechselkleidung übersichtlich bereitzuhalten. So habt ihr mit einer Hand alles im Griff und könnt mit der anderen Hand immer euer Baby sichern.
Wichtig: Lasst euer Baby niemals unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen – auch nicht für eine Sekunde! Eine gute Organisation beugt dem vor: Richtet beim Wickeln alles so her, dass ihr euch nicht wegbewegen müsst. Solltet ihr doch einmal etwas vergessen haben, legt immer eine Hand auf euer Baby, während ihr euch streckt. Nehmt es im Zweifel lieber kurz mit. Sicherheit geht vor!
Schritt 4: Komfort und Wärme – Wickelauflage, Licht und Atmosphäre
Der perfekte Wickelplatz sollte sowohl für das Kind als auch für die Eltern komfortabel sein. Beginnen wir mit der Wickelauflage: Sie sollte weich gepolstert sein, aber nicht zu weich, damit das Baby nicht einsinken kann. Praktische und pflegeleichte Modelle erleichtern die Reinigung. Wählt hautfreundliche Materialien. Viele Auflagen sind mit Baumwolle bezogen oder haben eine abwischbare PU-Oberfläche. Praktisch sind waschbare Bezüge oder Schonauflagen, damit bei Malheuren schnell gewechselt werden kann. Befestigt die Auflage so, dass sie nicht verrutscht. Einige Modelle können beispielsweise mit Klett oder Bändern fixiert werden. Insbesondere, wenn euer Kind aktiver wird, werdet ihr ein rutschfestes, gut sitzendes Wickelpolster zu schätzen wissen. Wenn euer Baby sehr unruhig strampelt und ihr Angst vor Stürzen habt, könnt ihr auch auf dem Boden wickeln. Dies ist jedoch nur eine Option für den Notfall oder kurze Phasen. Grundsätzlich bietet ein erhöhter Wickelplatz euch und eurem Rücken mehr Komfort.
Auch Wärme spielt eine große Rolle, damit sich euer Kind beim Wickeln geborgen fühlt. Babys können die Körpertemperatur noch nicht gut halten, deshalb empfiehlt es sich, für eine angenehme Umgebungstemperatur von ca. 22–24 °C zu sorgen. Falls der Raum nicht konstant warm ist (z.B. im Winter oder bei Durchzug), ist eine Wärmelampe bzw. ein Heizstrahler eine sinnvolle Anschaffung. Diese speziellen Baby-Heizstrahler gibt es zur Wandmontage oder als Standgerät. Achtet beim Gebrauch stets auf den vom Hersteller vorgegebenen Sicherheitsabstand (meist ~1 m über dem Wickeltisch und ca. 35–50 cm von der Decke entfernt) und darauf, dass keine brennbaren Gegenstände in der Nähe sind. Moderne Modelle haben oft einen Timer oder schalten sich automatisch ab. Das ist praktisch, da man so nichts vergessen kann. Übrigens raten Hebammen, die Wärmelampe auch an kühlen Sommertagen zu nutzen, damit euer Baby unbesorgt ein paar Minuten nackt strampeln kann, ohne auszukühlen. Wenn ihr keinen Heizstrahler möchtet, könnt ihr alternativ den Wickelplatz in Heizungsnähe einrichten oder einfach darauf achten, den Raum vor dem Wickeln kurz aufzuheizen.
Neben der Wärme trägt Licht viel zum Wohlfühlfaktor bei. Helles Deckenlicht ist zwar praktisch, kann aber besonders nachts sowohl die Eltern als auch das Baby unnötig wach machen. Ideal ist daher eine sanfte Beleuchtung, beispielsweise ein warmes Nachtlicht oder eine dimmbare Lampe in der Nähe der Wickelkommode. Diese sollte genug Licht spenden, damit ihr den Babypo gründlich säubern könnt, sie euch aber nicht blendet. Einige Eltern nutzen auch eine kleine Lichterkette als gedämpfte Lichtquelle, um nachts eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Probiert aus, welche Lichtquelle für euch funktioniert. Wichtig ist, dass ihr genug seht, ohne nachts grelles Licht einschalten zu müssen.

Auch mit Dekoration und Spielzeug könnt ihr den Wickelplatz angenehmer gestalten. Ein farbenfrohes Mobile oder eine Spieluhr über dem Wickeltisch kann euer Baby ablenken und beruhigen. Achtet aber darauf, es außerhalb der Reichweite des Kindes und nicht zu nah an einem Heizstrahler anzubringen. Ein kleines Spielzeug oder Schmusetuch in Griffnähe (das ruhig auch mal vollgesabbert werden darf) kann ebenfalls helfen, den Nachwuchs bei Laune zu halten. Viele Babys genießen es, beim Wickeln etwas Interessantes zu betrachten oder in den Händen zu halten. So wird das Windelwechseln kein reiner „Pflichtmoment“, sondern auch eine Gelegenheit zum Spielen und Kuscheln. Natürlich gehören auch Eltern-Interaktion (Singen, Erzählen, Kitzeln) und liebevolle Zuwendung dazu. All das schafft eine positive Atmosphäre von Geborgenheit.
Schritt 5: Ordnung im Wickel-Alltag – flexibel bleiben
Ist der Wickelplatz einmal eingerichtet, geht es darum, Ordnung und Routine beizubehalten. Im turbulenten Alltag mit Baby hilft es ungemein, wenn am Wickeltisch immer alles am richtigen Platz liegt. Entwickelt eure eigene kleine Wickel-Routine. Macht zum Beispiel jeden Abend oder einmal pro Woche einen kurzen Check, ob noch genug Windeln in der Schublade sind, die Feuchttücher aufgefüllt sind und ob frische Handtücher greifbar sind. So geratet ihr nicht in Verlegenheit, mitten in der Wickelaktion Nachschub suchen zu müssen. Lagert größere Vorratspackungen mit Windeln und Pflegetüchern am besten im Babyzimmer oder in einem Abstellraum und füllt den Wickeltisch regelmäßig nach.
Mit der Zeit werdet ihr eure Organisation vielleicht etwas anpassen. Neugeborene benötigen andere Dinge als ältere Babys. Anfangs sind beispielsweise Wundcreme und Mulltücher wichtig, später, wenn die Beikostzeit beginnt, braucht ihr vielleicht mehr Wechselkleidung wegen der Kleckereien. Räumt nicht benötigte Sachen ruhig weg, um Platz zu schaffen, zum Beispiel zu klein gewordene Kleidung oder Pflegeprodukte, die ihr nicht verwendet. Stauraum lässt sich flexibel nutzen. Die unteren Schubladen können beispielsweise saisonale Kleidung oder Windelvorräte aufnehmen, während oben das Tagesaktuelle liegt. Auch die Deko kann mal wechseln: Vielleicht hängt ihr ein neues Mobile auf, wenn das alte nicht mehr interessant ist, oder ihr platziert ein Bilderbuch in Sichtweite, sobald euer Kind etwas größer ist.
Sicherheit bleibt das oberste Gebot, gerade wenn euer Baby mobiler wird. Sobald es anfängt, sich zu drehen und zu robben, ist doppelte Aufmerksamkeit gefragt. Viele Eltern nutzen ab einem bestimmten Alter zusätzlich den Boden als Wickelalternative, etwa auf einer weichen Matte im Bad oder Kinderzimmer, falls das Kind sehr aktiv ist und nicht mehr ruhig auf dem Wickeltisch liegen mag. Denkt daran, den Wickelplatz selbst gelegentlich zu reinigen, damit alles hygienisch bleibt. Dazu gehört die Auflage abzuwischen oder zu waschen und die Schubladen regelmäßig zu säubern.
Bleibt flexibel: Euer Wickelplatz muss zu eurem Leben passen. Vielleicht richtet ihr euch im Wohnzimmer eine zweite kleine Wickelstation in Form eines Wickelkorbs mit Unterlage ein, damit ihr nicht immer ins Kinderzimmer gehen müsst. Oder ihr entscheidet euch, die Wickelkommode vom Schlafzimmer ins Kinderzimmer umzuziehen, wenn das Baby älter ist. Das ist kein Problem, wenn ihr von Anfang an auf eine mobile Lösung geachtet habt. Wichtig ist, dass ihr jederzeit schnell und bequem wickeln könnt, ohne dabei in Stress zu geraten.
Fazit
Mit etwas Planung lässt sich ein individueller, sicherer und gemütlicher Wickelplatz für euer Baby schaffen. Zusammengefasst: Wählt einen geeigneten Standort ohne Zugluft, stellt eine stabile Wickelkommode in passender Höhe auf und achtet auf Sicherheit (keine losen Gegenstände und erhöhte Ränder). Rüstet den Platz mit allen notwendigen Produkten aus (Windeln, Feuchttücher, Wickelauflage, Pflegeartikel, Wechselwäsche) und organisiert alles so, dass ihr es mit einer Hand erreichen könnt. Sorgt für Wärme (Zimmertemperatur ~23 °C, ggf. Wärmelampe) und angenehmes Licht (z.B. ein Nachtlicht) für eine geborgene Atmosphäre. Kleine Ablenkungen, wie ein Mobile oder Spielzeug, machen die Wickelzeit für euer Kind angenehmer. Haltet den Wickelplatz ordentlich und passt ihn an, wenn euer Kind wächst. So bleibt er langfristig praktisch.
Wir hoffen, dieser Beitrag konnte euch hilfreiche Tipps geben, um euren perfekten Wickelplatz einzurichten. Jetzt heißt es: Ran an die Planung! Schreibt euch eine kleine Checkliste mit allen Dingen, die ihr noch braucht, und überlegt, wo und wie ihr euren Wickelbereich gestalten wollt. Mit den richtigen Produkten und unseren Tricks wird das Wickeln zuhause bald zum vertrauten und schönen Ritual. Viel Freude beim Einrichten und genießt die Wickelzeit als besondere Kuschelzeit mit eurem Baby!
FAQ: Wickelplatz einrichten – die häufigsten Fragen kompakt beantwortet
1) Wann sollte ich den Wickelplatz einrichten und welcher Ort ist der beste dafür?
Am besten startest du einige Wochen vor der Geburt damit den Wickelplatz einzurichten, damit alles bereit ist, wenn dein Kind ankommt. Der ideale Ort hängt von eurem Alltag ab: Viele wählen das Schlafzimmer für kurze Wege in der Nacht, andere das Kinderzimmer oder das Bad. Achte vor allem auf genügend Platz, gutes Licht (gern dimmbar) und angenehme Wärme. Praktisch sind Lösungen, die Stauraum bieten und später flexibel umziehbar sind. Tipps und Ideen:Wickelstation auf einer vorhandenen Kommode, klappbarer Wand-Wickeltisch oder eine mobile Station mit Körben. Stell dich testweise davor. Wenn du bequem stehst und alles mit einer Hand erreichst, passt es prima!
2) Wickelkommode oder Wickeltisch – was soll ich kaufen?
Beides funktioniert. Eine Wickelkommode punktet mit viel Stauraum und Ordnung, ein Wickeltisch ist oft schlank, spart Platz und eignet sich für kleinere Räume. Hast du bereits eine stabile Kommode, kannst du ganz einfach einen Wickelaufsatz verwenden. Achte beim Kauf auf Standfestigkeit, die passende Höhe, erhöhte Ränder und pflegeleichte Oberflächen. Unser Tipp: Denk an die Zeit nach dem Wickeln. Eine Kommode ohne Aufsatz bleibt als Möbel nutzbar. Mit den richtigen Produkten (Organizer, Körbe) lässt sich jede Variante optimal strukturieren.
3) Welche Wickelauflage oder Wickelunterlage ist sinnvoll?
Wähle eine weiche, aber formstabile Wickelauflage, die die Wickelfläche vollständig ausfüllt und nicht rutscht. Eine abwischbare Hülle und waschbare Bezüge sind ein Muss. So bleibt der Bereich hygienisch. Eine zusätzliche Wickelunterlage oder ein Mulltuch schont die Oberfläche und fühlt sich für das Kind angenehm an. Denke auch an die Größe (passend zum Aufsatz), an einen erhöhten Rand und an Materialien, die sanft zur Haut sind. Tipp: Lege ein, zwei Tücher bereit. Eines zum Unterlegen, eines zum schnellen Abtrocknen. So bist du für alles gerüstet.
4) Wie sorge ich am Wickelplatz für die richtige Wärme und gutes Licht?
Babys mögen es beim Wickeln warm: Etwa 22–24 °C sind angenehm. Reicht die Raumtemperatur nicht, hilft ein Heizstrahler oder eine Wärmelampe – stets mit ausreichendem Abstand und unter Beachtung der Sicherheitshinweise. Fürs Licht gilt: hell genug zum Kontrollieren, aber sanft (besonders nachts im Schlafzimmer). Ein Nachtlicht oder eine dimmbare Leuchte verhindert, dass ihr euch geblendet fühlt und schafft eine ruhige Atmosphäre. Tipp: Teste die Lichtquelle im Dunkeln. Wenn du alles siehst, ohne dein Baby aufzuwecken, passt’s.
5) Was gehört zur Erstausstattung und wie halte ich Ordnung und organisiere die Aufbewahrung schlau?
Zur Erstausstattung zählen Windeln, Feuchttücher/Tücher, Wundschutz, Wickelunterlage/Wickelauflage, Wechselkleidung, eine geeignete Mülllösung sowie ein kleines Spielzeug zur Ablenkung. Für clevere Aufbewahrung sorgen Schubladen-Organizer, Körbe und Dosen. So bleibt alles griffbereit. Nutze oberen Stauraum für Dinge, die du täglich benötigst und lagere Vorräte unten oder daneben. Tipps und Ideen: Für kleine Räume eignen sich Hängeregale, Wagen auf Rollen oder Behälter am Rand des Aufsatzes. Ein wöchentlicher Mini-Check (Windeln nachfüllen, Tücher tauschen) hält Ordnung ohne großen Aufwand und macht die Routine des Wickelns entspannter.
6) Sicherheit hat oberste Priorität: Worauf muss ich beim Wickelplatz besonders achten?
Lasse dein Baby nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen! Eine Hand bleibt immer am Baby. Sichere den Wickelaufsatz fest, achte auf stabile Möbel und eine rutschfeste Wickelfläche. Halte Produkte, wie Cremes, außerhalb der Reichweite deines Kindes. Spielzeug hängt sicher über der Wickelkommode und nicht direkt darüber, wo es herunterfallen kann. Nutze Heizstrahler nur mit korrektem Abstand und sichere Kabel und Steckdosen. Richte dich so ein, dass du alles mit einer Hand erreichst. Das ist gelebte Sicherheit. In diesem Artikel findest du zahlreiche praktische Tipps.