Tricks für den Alltag: Brei und Gläschen lecker variieren

Geschmacksvielfalt von Anfang an: Babys entdecken die Welt auch über den Geschmack. Damit der Start in die B(r)eikost-Nahrung nicht eintönig wird, lohnt es sich, von Anfang an verschiedene Lebensmittel anzubieten. Eine abwechslungsreiche Beikost fördert die Geschmacksentwicklung und spätere Akzeptanz neuer Lebensmittel. In den ersten Lebensmonaten genügen Muttermilch oder Pre-Milch, doch spätestens ab dem 6. Lebensmonat steigt der Nährstoffbedarf deines Babys. Jetzt kommen die ersten Breie ins Spiel. Doch wie lässt sich Brei und Gläschen lecker variieren, ohne großen Mehraufwand im Familienalltag? Hier findest du erprobte Tricks, um den Speiseplan deines Babys kreativ und ausgewogen zu gestalten.
Warum Abwechslung beim Babybrei wichtig ist
Eltern fragen sich oft, wie viel Vielfalt beim Babybrei eigentlich sinnvoll ist. Die Antwort lautet: Möglichst viel – natürlich immer dem Alter entsprechend. Verschiedene Zutaten bedeuten verschiedene Inhaltsstoffe und Nährstoffe, die für ein gesundes Wachstum wichtig sind. Zum Beispiel liefern Fleischbreie viel Eisen, Obstbreie Vitamin C und Milchbreie Kalzium. Indem du Gemüse, Getreide und Obst in wechselnden Kombinationen anbietest, erhält dein Baby eine breite Palette an Vitaminen und Mineralstoffen.
Schon die Kleinsten lieben Abwechslung: Neue Geschmacksrichtungen wecken Neugier und machen Spaß. Genauso wichtig ist die frühe Gewöhnung an unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Wenn Babys von Beginn an nicht jeden Tag das Gleiche auf dem Teller haben, werden sie offen für Neues. Studien zeigen, dass Kinder, die bereits in jungen Jahren eine Vielzahl verschiedener Gemüsesorten und Früchte kennenlernen, später auch andere Lebensmittel besser akzeptieren. Kinderärzte empfehlen deshalb, die Beikost abwechslungsreich zu gestalten und ruhig auch mal ungewohnte Kombinationen auszuprobieren. Dein Kind darf ein kleiner Feinschmecker sein!
Natürlich muss nicht jeden Tag ein neues Rezept erfunden werden. Babys müssen neue Zutaten erst kennenlernen. Führe daher Schritt für Schritt Abwechslung ein: Halte gerade zum Beikoststart die 3-Tage-Regel ein, bei der 2–3 Tage hintereinander die gleiche neue Zutat gefüttert wird. So gewöhnt sich der kleine Bauch an die neue Nahrung und du erkennst Unverträglichkeiten. Danach kannst du die nächste Zutat einführen oder bestehende Breie variieren. Mit der Zeit wird der Speiseplan automatisch immer bunter.
Mittagsbrei variieren: Gemüse, Kartoffeln, Fleisch & Co.
Möhrchen, Kürbis, Pastinake – den Mittagsbrei kannst du vielfältig gestalten. Häufig besteht der Mittagsbrei aus einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei und alleine das bietet viel Potenzial für Abwechslung. Während beim allerersten Babybrei häufig Karotte der Klassiker ist, musst du nicht bei Karotte bleiben. Tausche das Startgemüse ruhig aus: Auch Kürbis, Pastinake oder Zucchini sind mild und eignen sich wunderbar für die erste Beikost. Hat sich dein Baby an eine Sorte gewöhnt, kannst du nach und nach weitere Gemüsesorten hinzufügen oder abwechseln. Heute gibt es vielleicht einen Gemüsebrei aus Karotte, morgen dann Kürbis-Karotte und übermorgen Pastinake pur. So lernt dein Kind verschiedenstes Gemüse kennen.
Nach etwa einer Woche darf der reine Gemüsebrei erweitert werden: Füge Kartoffeln hinzu und schon wird aus Möhrenmus ein Karotten-Kartoffel-Brei oder eine mediterrane Kartoffel-Gemüse-Pfanne im Gläschen. Später kannst du Kartoffeln auch gelegentlich durch Nudeln oder Reis ersetzen. Diese Variationen sorgen nicht nur für neue Geschmacksnuancen, sondern bieten auch andere Kohlenhydrate. Achte jedoch darauf, die Konsistenz anfangs fein püriert zu halten, damit dein Baby sich nicht verschluckt.
Sobald Gemüse und Beilagen (Kartoffel/Getreide) gut akzeptiert werden, kommt Fleisch ins Spiel. Mageres Hühnchenoder Rind liefern wertvolles Eisen. Es wird empfohlen, Fleisch etwa 2–3 Mal pro Woche im Mittagsbrei zu geben (ca. 20–30 g pro Portion). An den anderen Tagen darf der Brei vegetarisch bleiben oder durch Fisch ergänzt werden. Ein- bis zweimal pro Woche etwas fettreicher Fisch (z.B. Lachs) anstelle von Fleisch liefert gesunde Omega-3-Fettsäuren. So bekommt dein Baby unterschiedliche Eiweißlieferanten und Geschmäcker auf den Löffel.
Tipp: Gib zum Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei einen kleinen Löffel Obstmus oder ein paar Tropfen Saft hinzu, sobald Fleisch enthalten ist. Das darin enthaltene Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme im Körper. Ein Klecks Apfel- oder Birnenmus macht den Brei zudem etwas süßer, was vielen Babys gut gefällt – ganz ohne Zuckerzusatz. Apropos: Würze Babybrei nie mit Salz oder Zucker. Fertige Gläschen sind ohnehin ungewürzt. Babys gewöhnen sich ansonsten zu früh an den intensiven Geschmack von Salz oder Süße.
Für die Mamas und Papas heißt das im Alltag: In der Küche oder aus dem Vorratsregal darf Abwechslung einziehen. Du kannst fertige Menü-Gläschen, wie zum Beispiel Gemüse mit Spaghetti und Pute, Spinat-Käse-Risotto oder Kartoffel-Kichererbsen-Eintopf und viele weitere Sorten im Wechsel anbieten. Diese Fertigprodukte sind praktisch und qualitativ hochwertig, ohne unnötige Zusätze. Mit ein paar verschiedenen Sorten auf Vorrat zu Hause kannst du den Mittagsbrei jeden Tag etwas anders gestalten und herausfinden, was deinem Kind am besten schmeckt.
Abendbrei kreativ gestalten
Rund einen Monat nach dem Mittagsbrei führen viele Eltern den Abendbrei ein. Das ist in der Regel ein Milch-Getreide-Brei, der schön sättigt. Auch hier muss nicht jeden Abend das Gleiche im Schälchen landen. Die Basis aus Milch und Getreide bleibt zwar ähnlich, aber du kannst durch kleine Variationen den Geschmack verändern.
Wähle abwechslungsweise verschiedene Getreidesorten: Zum Beispiel einmal Haferflocken, dann Hirse, ein anderes Mal Grieß (Weizen) oder Dinkel. Jedes Getreide bringt ein leicht anderes Aroma mit sowie unterschiedliche Nährstoffe. Hirse zum Beispiel enthält viel Eisen, Hafer ist ballaststoffreich. Fertige Instant-Abendbreie gibt es ebenfalls in verschiedenen Varianten, z.B. 3-Korn-Brei, Abendbrei mit Dinkel-Vollkorn-Keks oder Banane-Kakao. Achte beim Kauf darauf, Produkte ohne Zucker und ohne Schokoladenstückchen oder ähnliche süße Zutaten zu wählen – die reine Fruchtsüße genügt.
Apropos Frucht: Du kannst den Abendbrei deines Babys mit etwas Obst aufpeppen. Ein paar Löffel Obstbrei (z.B. Apfel- oder Birnenmus) untergerührt bringen natürliche Süße und Vitamin C. Viele Babys mögen ihren Milchbrei lieber, wenn er eine fruchtige Note hat oder probiere Grieß-Brei-Keks als Variante. Manche fertig gekauften Milchbreie sind bereits mit Fruchtpulver oder Vanille verfeinert – auch hier gilt, dass sie keinen Zucker enthalten sollten. Ein Abendbrei mit Banane ist z.B. eine leckere Wahl, die es auch als Gläschen-Variante gibt. Die Abend-Milch-Getreide-Mahlzeit erleichtert den Alltag und ist besonders praktisch, wenn es einmal schnell gehen muss. Sie entspricht einer vollständigen Mahlzeit, die Dein Baby kalt oder warm einfach aus dem Becher trinken kann.
Falls dein Baby sehr hungrig ist, darf es den Abendbrei ruhig etwas gehaltvoller haben. Du kannst bei selbst angerührtem Brei einen Teelöffel Rapsöl oder spezielles Beikost-Öl zugeben, was Energie und essentielle Fettsäuren liefert. Viele industrielle Breie enthalten bereits etwas Pflanzenöl, trotzdem schadet ein Extra-Löffelchen Öl nicht, vor allem wenn dein Kind eher zierlich ist. Was du hingegen vermeiden solltest, sind Honig, Kakaopulver oder ähnliche süße Zusätze im Brei. Bleibe bei der natürlichen Süße aus Milch und Frucht – das reicht völlig für kleine Leckermäuler.

Getreide-Obst-Brei am Nachmittag abwechslungsreich anbieten
Als dritte Breimahlzeit kommt meist der Getreide-Obst-Brei am Nachmittag hinzu (etwa ab dem 7.-8. Monat). Dieser Obstbrei bietet wiederum Gelegenheit, viel zu variieren. Hier stehen dir unzählige Obstsorten zur Verfügung, die du mit verschiedenen Getreideflocken kombinieren kannst.
Die Klassiker für den Anfang sind mildes Obst wie Apfel, Birne oder Banane. Doch auch hier gilt: warum immer das Gleiche? Führe nach und nach weitere Obstsorten ein, um deinem Baby eine ganze Bandbreite an Geschmäcken zu zeigen. Je nach Saison und Verträglichkeit kannst du zum Beispiel Pfirsich, Aprikose, Mango oder etwas Karotte im Obstbrei probieren. Viele Babys lieben auch Obstmus aus Beeren (z.B. Heidelbeeren oder Himbeeren) – achte nur darauf, dass diese fein passiert sind und keine Kerne mehr enthalten. Ab dem 8.-9. Monat kannst du auch mildes Steinobst wie Pflaume oder Kirsche (gedünstet) versuchen. Unterschiedliche Früchte bringen nicht nur Abwechslung, sondern auch unterschiedliche Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe ins Schälchen.
Ebenso kannst du beim Getreide variieren: Anstatt immer nur Haferflocken zu nehmen, probiere mal Hirseflocken, Dinkelflocken oder Mehrkornflocken. Ein Getreide-Obst-Brei mit Hirse und Birne schmeckt anders als einer mit Hafer und Banane. So entsteht quasi jeden Tag ein neues kleines Rezept, ohne dass du viel Mehraufwand hast. Wenn du Fertig-Gläschen verwendest, kannst du ebenfalls mixen: Es gibt reine Obstgläschen (z.B. Apfel pur, Birne pur), aber auch bereits gemischte Getreide-Obst-Gläschen. Du kannst z.B. ein halbes Glas Obstpüree mit etwas angerührtem Getreidebrei mischen, um die perfekte Konsistenz und Menge für dein Baby zu erhalten. Ab dem 10. Monat gibt es auch Joghurt-Erzeugnisse in verschiedenen Sorten.
Denke daran, auch im Obst-Getreide-Brei Öl zuzugeben, wenn du selbst anrührst, etwa 1 TL Raps- oder Beikost-Öl sorgt für zusätzliche Kalorien und hilft bei der Vitaminaufnahme. Da dieser Nachmittagsbrei milchfrei ist, braucht dein Baby dazu in der Regel etwas zu trinken. Wasser oder ungesüßter Tee in einem Becher sind ideal, sobald der Getreide-Obst-Brei eingeführt ist.
Weitere Tipps für den Beikost-Alltag
Zum Schluss haben wir in diesem Artikel noch ein paar praktische Tipps gesammelt, wie du im Alltag für Vielfalt sorgst und dein Baby bei der Beikost spielerisch an neue Speisen heranführst:
- Kleine Mengen ausprobieren: Wenn dein Baby etwas Neues probiert, gib zuerst nur ein paar Löffelchen. Schmeckt es nicht gleich, ist das okay. Biete die Zutat einfach nach einigen Tagen erneut an. Manchmal brauchen Babys mehrere Anläufe, bis sie einen neuen Geschmack akzeptieren. Hab Geduld und mach dir bewusst: Es ist nichts falsch, wenn dein Kind nicht alles sofort mag.
- Neue Kombis mischen: Hat dein Baby ein Lieblingsgemüse (z.B. Karotte) und eins, das es weniger mag (vielleicht Brokkoli), dann mische beide. Ein bekanntes Aroma kann helfen, ein neues schmackhaft zu machen. So gewöhnt sich dein Kind nach und nach an die neue Zutat, ohne dass der Geschmack völlig fremd ist.
- Fingerfood anbieten: Auch wenn du hauptsächlich Brei fütterst, schadet es nicht, deinem Baby ab und zu weiche Stücke von Lebensmitteln zum Selberessen anzubieten. Viele Babys finden es spannend, gekochte Gemüsestücke (wie weich gedünstete Karotten- oder Kartoffelstückchen) oder etwas Banane selbst in die Hand zu nehmen. Diese Form von Beikost als Fingerfood bietet Abwechslung in der Einführung fester Nahrung und trainiert die Hand-Mund-Koordination. Bleib aber stets dabei und achte darauf, dass die Stücke klein und weich genug sind.
- Auf den Bauch achten: Unterschiedliche Lebensmittel können den Stuhl deines Babys beeinflussen. Lass dich davon nicht verunsichern. Karotten und Bananen können z.B. den Stuhl etwas fester machen, während Birne oder Pflaume eher lockernd wirken. Wenn du merkst, dass dein Kind Verstopfung bekommt, versuche den Speiseplan mit stuhlauflockernden Obstsorten (wie Birne, Pfirsich oder Pflaume) zu variieren. Bei Durchfall hingegen können geriebener Apfel oder Banane helfen. Durch die gezielte Auswahl der Brei-Zutaten kannst du auch kleine Ungleichgewichte ausgleichen. Bei anhaltenden Problemen oder wenn du dir unsicher bist, sprich aber immer mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin.
- Vorrat und Planung: Um im Alltag stressfrei für Abwechslung zu sorgen, lohnt es sich, einen kleinen Vorrat an verschiedenen Breis im Haus zu haben. Halte ein Sortiment an Gemüse-, Fleisch-, Fisch- und Obstgläschen bereit, sowie verschiedene Getreideflocken. So kannst du spontan entscheiden, was es heute gibt, oder auch auf Plan B zurückgreifen, falls dein Baby etwas verweigert. Viele Produkte gibt es im 6er-Pack, was oft auch den Preis pro Glas reduziert. Das schont den Geldbeutel und du bist für mehrere Mahlzeiten gerüstet.
- Kein Stress: Last but not least – mach dir nicht zu viele Gedanken. Eine Mutter oder ein Vater kennt sein Baby am besten. Wenn dein Kind an einem Tag kaum essen mag oder lieber an der Brust trinkt bzw. sein Fläschchen möchte, ist das völlig in Ordnung. Beikost zu geben soll kein Kampf sein. Biete den Brei in entspannter Atmosphäre an, lobe dein Baby fürs Probieren und akzeptiere, wenn es genug hat. Morgen ist auch noch ein Tag für neue Dinge auf dem Speiseplan.
Mit diesen Tipps wird es im Babybrei- und Beikost-Alltag garantiert nicht langweilig. Ob selbst gekocht oder als Gläschen – wichtig ist die Freude am gemeinsamen Essen. Dein kleiner Schatz wird es genießen, immer wieder etwas Neues zu entdecken. Du kannst dich darauf verlassen, dass du mit unseren hochwertigen Produkten eine bestens abgestimmte und sichere Auswahl für dein Baby hast. Viel Spaß beim Variieren und guten Appetit für die kleine Feinschmeckerin oder den kleinen Feinschmecker!